Zu neuen Küsten

zwischenwach

ächzen
zwängte sich
in meinen
traum
als führe
der wind
durch die
nackten rahen
im dunkel
misste ich
das sanfte
rollen
reglosigkeit
bettete mich
als ich den
mund schloss
erstarb das
ächzen

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Zu neuen Küsten

traum

als wär der
kleine felsen
letztes refugium
in sturmwütigen
wassern blecken
wellen wieder
und wieder
blecken die mäuler
schnappen nach
meinen füßen
verliert sich
der untergrund
bröselt kornweise
ins tiefe
entschwindet alles
sinkt auf den
salzigen grund
tauche ich
endlich
hinab

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Zu neuen Küsten

– Traum –

In
meinem Traum
rieche ich
die salzige
Gischt
gehe ich
auf schwankendem
Deck
höre ich
der Masten
hölzernes
Knarzen
und das
Wüten eines
wildes Windes
im Tuch

In
meinem Traum
finde ich
die Schreie
der Seeschwalben
im Sturm
und schaue
nach neuen
Küsten

In
meinem Traum
wächst meinen
Händen schwielige
Haut
doch das
Holz der
Planken fühlt
sich weich
an

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Große Fahrt

– Neunter Eintrag –

Als ich
zurück blickte
war da nichts
Vertrautes mehr
Längst hatten
wir die alten
Küsten hinter
uns gelassen
waren wir doch
aufgebrochen
zu neuen Ufern
Weit draußen
fern allen
Landes pflügt
nun der Schoner
im Unbekannt
Die Augen
geschlossen
im Rollen des
Schiffsrumpfes
bewegen sich
die Gedanken
träume ich
von einem
Ankerplatz
Dann halte ich
auf unserer Arche
gespannt Ausschau
nach dem ersten
Vogel der von
Land kündet

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Große Fahrt

– Achter Eintrag –

Der Sommer
zieht leise fort
seine Wärme
nun weiter
südlich suchend
Ein fester
Nordwest drängt
ungestüm in
die Bucht
Schon dunkelt
das Gesicht
der See deren
salzige Zunge
sich nun heftiger
die ufersandigen
Lippen leckt
Es wird Zeit
die Anker
zu hieven

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