unter den kopfhörern

die ohren
fliehen das
banale rauschen
des alltäglichen
schlüpfen unter
das weiche polster
gut behaust nun
trichtern sie
die ersten töne
entspannen die
härte des zuges
um den mund
zum lächeln

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zusammenspiel

höhen
und tiefen
die eine mitte
unspielen
die tempi
des lebens
streit und
frieden
ruhe und rausch
metallenes
mischt sich mit
klagenden lauten
tröstend darunter
stützt der bass
im wechselspiel
der kräfte
bis der dirigent
abschlägt

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ungeordnet #lyrimo no. 23

deutlich
der generalbass
des alltäglichen
die notierung des
harmonischen
verwischt
unfühlbar ein
tasten durch
dissonanzen suche
ich den kontrapunkt
ein tinnitus
beim vorsingen weiß
nichts von konsonanz
kein dirigent
ordnet die klänge
ich akzeptiere die
partitur

impuls: „Synapsensymphonie“

alle texte lest ihr hier: lyrimo tag 23

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in der probe

alle papageno
arien mitsingen
leis
wie es damals Vater tat
laut
inbrünstig
in der wanne
nun ein geschlossener
kreis

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gedanke beim betrachten eines notenblatts

diese kleinigkeit
die aus dem durklang moll macht
sie hängt dem ton an
so ist es meist winziges
das die stimmung wandeln kann

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