vom wetter

der nebel
ein magier
löst die
konturen auf
frost zauberte
daraus kristalle
sehnsuchtvoll
wartete die
geschmückte welt
auf die sonne
ihr den glanz
zu verleihen
sie kam
sah und
der glanz
verfloss

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dilemma

der wind
frischt auf
gebärdet sich
rau und fordernd
lässt die
kahlen linden
schunkeln
und ich
bin zu müde
zum tanzen

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klagelied

ich bin in diesen tagen
des winters ziemlich leid
und darum muss ich klagen
weil es ja gar nicht schneit

ich spür ihn in den knochen
er ist mir feucht und kalt
fast bis uns herz gekrochen
ich fühl mich wund und alt

wünsche mich dann zu jenen
tagen da ich als kind
den schnee nicht musst ersehnen
der graues machte lind

wie unter hellem leinen
und tanzen ließ das weiß
und, wollt die sonne scheinen,
ließ glitzern schnee und eis

hier seh ich gar nichts funkeln
die welt scheint dumpf und hart
lässt das gemüt mir dunkeln
dieweil auf schnee ich wart

der könnte mich erfreuen
wenn schon die welt entzwei
mich kurz von gram befreien
so sehn ich ihn herbei

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haiku No. 459

über nacht ein schnee
wird sanft decken alles grau
erhellen die welt

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rauer abend

durch die
straßen der vorstadt
treibt ruppiger wind
drückt sich gegen
ächzende bäume und
in die ecken der höfe
ein suchender der
selbst niemals weiß
was er finden will

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