abendhimmel

in der
milchpfütze
in rückenlage
sichelt der mond
woher er wohl
seine milch bezieht?
sternbild milchkuh
sternbild ziege
oder haferkorn?
mit drei tropfen öl
oder honig vielleicht
dass sie sein silber
zu zartem glanz poliere?
hält sie ihn warm?
ach
was sind das für
gedanken
als ob er drüber
nicht erhaben wäre
was wüsste er denn
zu sagen über die wärme
meines duschwassers…
er badet
rücklings sichelnd
und ich schaue
zu ihm
auf

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also wirklich!

frag
doch den mond
wie er es macht
sich einfach zu verschlanken
und
w a r u m    w i r d
e r    w i e d e r    f e t t ?
für die antwort lass ich danken

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abschluss

der tag
beschwerte mich
nun lehne ich mich
in den abend
weit hinaus
haltlos weit
einen traum
zu treffen

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nachtreim

der mondrand scharf wie eine axt
sonst ist nicht viel von ihm zu sehen
die wolken fliehen durch die nacht
wohl vor den winden, die kalt wehen

der blick hinaus vergeblich scheint
denn allzuviel erkenn ich nicht
bin schließlich keine fledermaus!
brauch für die orientierung licht

mein leben spielt am tage meist
und doch mag ich die nacht ganz gerne
ich schau hinauf ins dunkle all
und freu mich, sehe ich die sterne

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haiku No. 473

mach dich nur dünn, mond
die nacht verschleiert gnädig
was dir an glanz fehlt

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