Auf See

– Elfter Eintrag –

Die Böe drückt
Tief den Bauch
Des Schoners in
Die Wellen

Relationen
Verschieben sich
Meine Füße kommen nicht
Mehr berührungslos an
Einander vorbei
Der Türbogen weicht
Mir aus und die Taue
Schnappen nach mir

Laut stemmt sich der
Wind in die Takelage
Heult und kreischt
Und schüttelt das Tuch
Laut ächzt der Großmast
So dass der Skipper seine
Kommandos zu flüstern scheint

Dann hebt sich der Rumpf
Ich atme die Luft die
Voller Meer ist

© 2013, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

9

Lauf durch mein Haus
Alle Türen offen
Doch sei leise
Dass schlummern kann
Väterchen Alltag
Frühauf nur ist
Stiefschwester Leidenschaft
Die ungestüme
Kommst Du aber
Sitzt sie am Fenster
Und wartet still

© 2013, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Dieser Sommer

Wolkengardinen
dieses Sommers vergraut
ich ahne Sonne

image

© 2013, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Auf See

– Zehnter Eintrag –

Lang schon die
Segel gesetzt das
Eiland versank
Hinter dem Horizont
Scheinbar allein treibt
Mein Schiff auf der
Silbrig schimmernden
Oberfläche der Welt
Die Mannschaft
Treu ergeben
Einer ruft vom Mastkorb
Festes Land aus
Sandstrand und
Üppiges Grün atmen
Sichere Zukunft
Ich lasse mich fallen
Und Träume mich
Zurück auf die Insel

© 2013, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Windhauch

Leicht streichelt ein Wind
die wilde Heckenrose
beladen mit Duft

image

© 2013, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.