Haiku No. 18

Den Schlaf erwartend
träum ich mich durch Gedichte
Seiten rascheln sanft

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Monolog unter Zwein

Hallo! So allein hier? Ist der noch frei?
Dann setz ich mich mal mit hin zu Dir!
Was trinkst Du? Ich seh schon. Heißen Tee.
Das ist für mich nichts. Herr Ober, ein Bier!

Tja, da sitzen wir nun, an diesem Ort…
Herr Ober, bringse nochmal ein Glas!
Einen Korn noch dazu, das ist was Reelles.
Du schweigst, hast wohl Sorgen, was?

Also was mich betrifft, machmal nochn Korn!
Alllso ich fühl mich manchmal sssiemlich allein.
Dann treffe ich meinen Freund Alllkohol
und kippe ihn einfach in mich hiiinein

Warummmdu Tee trinksss, versteh ich nicht
Noch mahldasselbe, los, los, aber fix!
Sass machmich innnerlichsoooo schön warm!
Unnann fühl ich gar nichsss mehr. Hicks!

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Ansätze

Ein Satz
wohlgesetzt
in Worten aus
Deinem Mund
in den Noten einer
Sinfonie oder
in Lettern in
Deinem Lieblingsbuch
Der hat gesessen

Was wird uns
vorgesetzt?
Ein Vorgesetzter
ein Vorsatz
Ich setz mich um
Nicht des
Umsatzes, des
Nachsetzens wegen
Nicht nachsitzen

Hat der Absatz des
Stiefels Einfluss
auf seinen Absatz?
Was
wenn wir
uns absetzten?
Etwas von
der Steuer?
Oder die Regierung?
Absetzer gibts doch
aber im Tagebau

Das liest Du nicht
aus dem Kaffeesatz
Untersatz ist gut
für den Halt
zuweilen reicht ein
Untersetzer

Besetzen und
Besitzen sind nicht
unbedingt Dasselbe
Schon gar nicht die
Besatzung und
der Besatz

Das ist gesetzt
er auch
doch er sitzt
nicht ansatzweise
Wir setzen
uns hin
uns auf
uns neben
Versetz mich nicht
Lauter Versatzstücke
Wir setzen uns
zwischen alle
Stühle

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Etwas

Ich
habe alles
mir fehlt nichts
zum Leben und doch
etwas

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So ins neue Jahr

– zu einem Foto von Ciprian Fita –

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Unter diesem
hohen Himmel
mit mir
ganz allein
Nichts als das
Knistern des
Schnees unter
meinen Schritten
Die Luft so klar
Ein jeder Stern
funkelt seinen Teil
der Geschichte
Wenn ich später
den Himmel lese
summt Mari Boine
mir den Schlitten
der mit mir in ein
neues Jahr
gleitet

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