kleine flucht #frapalymo No. 18.1

nacht ist wie ein stilles meer
am waldessaum, am wiesenrand,
dort, wo die nachtigall versteckt
ein lied für ihre liebe fand

sterne funkeln flüsterleis
im grase raschelt irgendwas
mond ist dünn und hängt ganz schräg
irgendwie scheint er sehr blass

taucht die auen in sein, nein,
ein licht kann man es ja kaum nennen!
möcht schaustaunlauschend nur hier sein
den lauf der zeit jetzt gar nicht kennen

entfernt die schatten meiner stadt
ein menschgetürmtes steinemeer
dort schlägt die zeit im harten takt
die nacht kennt keine stille mehr

Impuls: „die erste zeile wird euch geschenkt: nacht ist wie ein stilles meer“. wir wollen alle mit dieser anfangszeile („nacht ist wie ein stilles meer“) von joseph von eichendorffs „die nachtblume“ in unsere texte starten, und ich bin schon sehr gespannt, was unsere nachtblumen ausgehend von derselben anfangszeile alles an tagescharme hervorbringen werden…

die nachtblume

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 18

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Sätze&Schätze zu aussterbenden Wörtern

Ursprünglich veröffentlicht auf saetzeundschaetze.com:

Treibt keinen Unfug mit der Sprache!

Treibt keinen Unfug!

Täglich etwas Firlefanz…da bin ich dabei!

Mai 2015

nachtküsten #frapalymo No. 18

nacht
dunkelt schon in deinen augen
ist
salzig nass schnell gewachsen
wie
wellen flutet mich wehmut
ein
einziger gedanke wandert einsam
stilles
fühlen träumt vom gischtrand am
meer

Impuls: „die erste zeile wird euch geschenkt: nacht ist wie ein stilles meer“. wir wollen alle mit dieser anfangszeile („nacht ist wie ein stilles meer“) von joseph von eichendorffs „die nachtblume“ in unsere texte starten, und ich bin schon sehr gespannt, was unsere nachtblumen ausgehend von derselben anfangszeile alles an tagescharme hervorbringen werden…

‚die nachtblume‘

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 18

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Zu neuen Küsten #frapalymo No. 17

Grænland

tänzellichter
neongrün
streifen die
silberrücken
schwimmender
gletscherkälber
im vogelschreisatten
nordnordwest
lecken wellen
gierig am
lummenfelsen
ständig reist
wind über
rotgrauweiß
duckt das
grün in
die senken
die birken
in den
schatten der
gebirge
ach erik
überall eis
und stein
rötlich wie
dein zerzaustes
haar als
du warbst
für dein
neues land
wir müssen
zurück ins
gemäßigte
unter grüner
leuchtreklame
lichten wir
anker

Impuls: Grönland (insp. by @Reticulum)

Alle Texte dazu hier: http://paulchenbloggt.de/2015/05/17/frapalymo-17mai15-groenland-unknown/

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elfchen für zwei

meinem sohn

in
meiner erinnerung
auf meinem schoß
du suchend nach meiner
nähe

heute
möchte ich
an deine seite
mich lehnen und liebe
atmen

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