beobachtung

diese geste
mit welcher
sie ihr
kind liebkost
es hält
in ihrem
sich rundenden
bauch

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

elfchen

früh
suchende augen
vermissen das licht
müssen sich in geduld
üben

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abendreim

die augen sind so müde
wollen nicht mehr sehn
leg mich ins dunkel nun
will traumbedeckt nun ruhn
und leis ins morgen gehn

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elfchenreigen

von
der nacht
den frühen morgen
zu trennen fällt nun
schwer

einzig
der wecker
lässt sich nicht
vom dunkel und müde
täuschen

kühle
der nacht
seufzend befreien den
geist nur langsam tastend
begehen

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übergang

am wegrand erste mosaiken
gefallnen laubs in gelb und braun
noch wohnt viel grünes in den ästen
es will sich nicht herunter traun

der wilde wein hat seine blätter
verfärbt: rot wird aus grün
wie werden bald die mauern leuchten
die feurig ranken überziehn

fahl beginnen jetzt die tage
die sonne fängt viel später an
den wolkenvorhang zu zerreißen
dass sie die welt vergolden kann

der hagebutten rotes leuchten
wie es funkelt nach dem regenguss
und mich betört es und bekräftigt
dass ich den herbst wohl lieben muss

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