so wars

der mond sah so verschwommen aus
ich hab gestutzt
die brille mit nem tuch gleich aus
papier geputzt

doch blieb es beim undeutlich sein
an mir lags nicht!
der mond entschied: zum abendschein
diffuses licht

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fazit

und
am ende des
tages verliert
sich seine spur
schnell im
dunkel der nacht
etwas länger
verweilt sie
seltsam zerstückelt
in augenblicke
und unendlichkeiten
im gedächtnis

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kurzes spiel

die regentropfen hatten heut
kurz weiße mäntel an
zwei stunden zeigten schwebend sie
wie winter schön sein kann

wie hatte ich mich schon gefreut
als ich sie da gesehen
stellte mir vor wie leis es knirschte
beim nachhausegehen

bald zogen sie die mäntel aus
es war wohl viel zu mild
fielen als niesel nun herab
das änderte das bild

als ich dann heim ging, netzten sie
mir jacke, nas und mütze
und alle lichter spiegelten
in jeder kleinen pfütze

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hüte dich

aus
den fugen
scheint es
gerät die welt
nichts hat
bestand nichts
scheint verlässlich
auf der suche
nach haltenden
hüte dich vor
der angst
sie krallt sich
an dich doch
hält sie dich
nicht

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und nun

draußen
das leben
im radio gespräche
das innen fragt was
wird

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