einsicht

zeit
davon zu fliegen
denkst du
die letzten taue
endgültig gekappt
zeit
zu fliegen dort
hin wo deine träume
grund fanden
zeit
zu realisieren
flügel ohne
taue die
fest sie spannen
taugen nicht
zum fliegen

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

lang vorbei

wie lang
es her ist
dass deine augen
glühend sich fragten
in mein sein
dass deinem mund
wörter entsprangen
zu botschaften
sich formten deinen
händen gleich auf
meiner haut sprachen
wie lang es
zurück liegt
sagt meine erinnerung
die trüb wurde und
vergilbte wie eines
dieser alten
fotos

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

erstaunen

manche
hätten gern
stets wein im glas
rosinen im teig
taler im hemd
einen goldesel
ein schloss
einen pool auch
und einen hauch
aus famas atem
ewig hungrig
wissen sie
denn nichts
vom brot und
vom frieden?

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

zur klärung

reise
immer|fort
im weglosen
bewegung selbst
im innehalten
bist du das
oder wirst du
getrieben
wo|hin

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vom wetter

wie dort reisen im endlos grauen wolkenband
milliarden frierend winziger wassertropfen
der rau zerrende wind treibt sie ständig voran
sehnsuchtsvoll schauen sie herab auf das land

schön ein leben lang träumten sie von diesem flug
im weißen spitzenkleid schwebend, kühl und ganz still
noch bleibt es ein traum nur, denn es ist ja dafür
die landschaft hier auf erden längst nicht kalt genug

vielen fehlt die geduld, und sie starten zu früh
vergeben ihre chance auf den tanz im tutu
durchdringen mit grauer schwermut das startende jahr

sie tröpfeln in unsere welt große pfützen
nisten sich feucht ein, auch in unseren mützen
was bleibt uns? zu träumen, wie der winter einst war

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.