solche tage jetzt

wie der
kleine quell
frisch glucksend
ans licht kommt
am morgen
sich ergießt in
des tages verlauf
seine kräfte lässt
in den hunderten
mühsamen rinnsalen
wie er sich ballt
in dunst und wolken
sich verzieht im
richtungslos
abends graben
dürstend finger
im trockenen
staub

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anders

sonne scheint
auf verwaiste gassen
vermag nur weniges
zu locken
fast schon
gefiel es mir
wüsste ich nicht
um den preis

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schade

in all
diesen nöten
diesen zwängen
müht sich ein
lenz zu lächeln
farbig froh
im gras und
an den zweigen
und kaum jemand
nimmt es wahr

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schneckenhaus

in den
windungen
verlieren
das raue des
äußeren
das laute
grelle pkakative
das hektische
schmutz und
schmerz
sich finden
in den
windungen
verlieren die
angst

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gravitation

am
ereignishorizont
dieses tages
der starke sog
der müdigkeit

du entkommst
jener kraft nicht
die dich in das
dichte schwarz
des schlafes zieht

und die
ängstliche frage
ob da irgendwo
ein traum
ist

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