die alte dame

ihr hund
ist nicht mehr
ich merke dass
ich unsere
begegnung vermisse
morgens auf meinem
weg ins büro
wie sie jetzt wohl
ihree tage füllt
und womit ihr
herz

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ausgegraben

das album
glücklicher momente
ich fand es unlängst
in der kellerkiste
die seit dem einzug
der befreiung harrte
zwischen all dem
notwendigen das ich
in den letzten jahren
nicht vermisste
neugier entfernte
den staub und hub
zu blättern an
ich fand erinnerungen
wie in alten fotos
detailreich die einen
vertraut (fast noch warm)
im nebel andere und
dann wieder zahlreiche
jener die unbekannt
mir schienen als
gehörten sie anderen
immerhin erkannte ich
mich in einigen wieder
zeit weitere seiten
zu füllen

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die besonderen

in den
täglichen kaskaden
gequollener wörter
die verschwimmen
in banalen rinnsalen
die wenigen die
zu worten werden
in den mäandern
des zweiseins
beginnen sie
zu leuchten

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grau

so
dunkle tage
sonne wärmt nicht
ihr licht kann nicht
erhellen

wie
ein unkraut
wächst die angst
nie verschwindet sie so
ganz

halt
meine hand
in meinen zweifeln
lehn mich in deine
wärme

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seufzer

hätte ich
die leichtigkeit
mich zu wiegen
im wind wie
der klatschmohn
ich könnte mit ihm
schwingen ihm
folgen mit meinem
blick direkt
in sein herz
ich bin kein fels
fühle mich doch
zu schwer
ach hätte ich doch
leichtigkeit

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