die kerze
wurde kurz
mit ihrer flamme
erlosch ihr
lichtes leben
vor den fenstern
legt leicht sich
weiße stille
auf das land
© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.
die kerze
wurde kurz
mit ihrer flamme
erlosch ihr
lichtes leben
vor den fenstern
legt leicht sich
weiße stille
auf das land
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lass
uns gehen
einfach gehen
weg von alltag
lärm und all den
fährnissen
ein licht in
der hohlen hand
eine nacht
über uns
irgendwo am weg
dann der erste
baum wird der
richtige
sein
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als du lerntest freier hand zu gehen
brauchtest du bald keine führung mehr
doch sag, heißt das, du kenntest jeden weg, vorm straucheln bewahrt, und gar vorm fall?
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land
zieht vorbei
in ebenen und
gipfellagen
wasser spiegelt
rinnt oder brandet
wie die zeit in
feinsten teilchen
oder rasender gewalt
der ort der mich
gerade haust vertraut
wie die haltestelle mit
bekannten gesichtern
unterschlupf bis
zur nächsten fahrt
wohnen im provisorium
versuche anzukommen
braucht es mehr
das ist mein moment zum impuls ortung bei der sammelstelle für poetische momente
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das blattwerk wird schon dem kalender schütter
das jahr vergeht, noch eh ich es begreif
der wind weht kalt und und kriecht in alle knochen
das jahr vergeist und wird belegt mit reif
die tage hellen spät und schwinden schneller
die sicht wird mir vom nebelgrau verhängt
an kahlen lindenkronen knospen krähenschwärme
ihr lärm hat allen vogelsang verdrängt
jetzt ist die zeit, da möcht ich mich verkriechen
ich träume nun davon, ich wär ein bär
so richtig satt und warm die kalte zeit verschlief ich
und ich erwachte erst, wenn wieder frühjahr wär
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