zu guter letzt

ein neues jahr steht uns bevor
man wünscht sich sehr, es werde gut
ich fasse keinen vorsatz mehr
wünsch mir nur viele arten mut:

den puren, um etwas zu wagen
den gleichmut, schlimmes zu ertragen
langmut, vom stress sich zu befreien
den großmut auch, um zu verzeihen

der schönheit täte anmut gut
dem spaß ein körnchen übermut
sanftmut, stellt das leben fallen
demut gegenüber allen

den frohmut für die leichtigkeit
freimut befördert ehrlichkeit
nur nicht hochmut, denn er macht
gemeinsam ding mit niedertracht

dann lieber einmal heldenmut
und wermut. der macht wankelmut…
ha! wagemut – fürs risiko
und lebensmut ja sowieso

ein neues jahr steht uns bevor
ich wünsche euch, es werde gut
rutscht gut hinein und bleibt gesund
für alles andre habt nur mut!

© 2022, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

letzter tag

wie schnell die wolken ziehen
folge mit meinem blick
seh sie im sturme fliehen
sie kehren nicht zurück

folge mit meinem blick
das jahr verliert sekunden
sie kehren nicht zurück
jetzt sind es noch zwölf stunden

das jahr verliert sekunden
wie schnell vergeht die tage
jetzt sind es noch zwölf stunden
erwartet keine klage

wie schnell vergeht die tage
es gab da gute, schlechte
erwartet keine klage
weil es doch gar nichts brächte

es gab da gute, schlechte
sie sind nun überwunden
weil es doch gar nichts brächte
in diesen letzten stunden

sie sind nun überwunden
drum keine abschiedsschmerzen
in diesen letzten stunden
wünsche ich euch von herzen

drum keine abschiedsschmerzen
in diesen rauen zeiten
wünsche ich euch von herzen
soll frieden sich verbreiten

in diesen rauen zeiten
die bosheit jagt von hinnen
soll frieden sich verbreitensinnen
ein menschliches besinnen

die bosheit jagt von hinnen
seh sie im sturme fliehen
ein menschliches besinnen
schnell wie die wolken ziehen

© 2022, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

30. dezember

die sonne hat den himmel
grad noch mal leergefegt
was will sie uns beweisen?
glaub ja, dass sie erwägt
uns milde nun zu stimmen
weil sie damit belegt
das jahr wäre gewesen
von schönem nur geprägt
und doch war da so vieles
was man nur schwer verträgt
ach leuchte, heimatstern, nur
für den, der gutes hegt
erfreue mich am hellen
werd ungern reingelegt
ich sehe licht und dunkel
und alles, was bewegt
ein flugzeug zieht ein weißes
band etwas angeschrägt
hinter sich hoch im himmel
den du so schön gefegt

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rückblende

heimlich
auf buckelndem
vorstadtpflaster
heimwärts
hand in hand
die trüben
lichtkdreise
umgehend
da war uns ja
genug leuchten
in unseren
blicken

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*

ins dunkel
starren als
wäre da etwas
bemerkenswertes
der blick
saugt sich fest
im schwarz
dieser augenblick
gedankenleere
er ist so
flüchtig

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