so vielleicht

leben wie
ein ozean
spiegelglatt
zuweilen oder
leicht kräuselig
wild wogend im sturm
in tiden steigen
und fallen lassen
strudel und sog
müde sich breitend
über sande
brechend am fels
urangst und
sehnsucht
sein

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diskrepanz

zu viele jahre
mit zu wenig zeit
sonnige tage
deren dunkelheit drückt
fröhliche texte
die beschweren
leichte musik
die zum weinen bringt
da ist diese mauer
zwischen der außenwelt
und dem inneren
die tür zu finden
scheint zuweilen
schier unmöglich

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abendreim

der regen hängte perlen auf
in winternackten zweigen
am abend im laternenlicht
da wollen sie sich zeigen

am abend im laternenlicht
ging langsam ich nach hause
es kam die nacht, des tages end
vom tagwerk eine pause

es kam die nacht, des tages end
müdigkeit mein begleiter
ein blick ins glitzernde geäst
stimmte mich dennoch heiter

ein blick ins glitzernde geäst
beschwingt wurde mein schritt
das bild vom perlenglitzern
nehm in den traum ich mit

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feststellung

zuweilen
ist es der regen
der es vermag
einem tag noch
etwas glanz zu
verleihen

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avis

grünes
schiebt durch die
aufgebrochene krume
in seinen spitzen
schwellen schon
die weißen blüten
bereit den rahmen
zu sprengen im
allernächsten
sonnenstrahl

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