aufbruch

im draußen
plakative veränderung
neue alte farben
düfte und klänge
klar und leuchtend
alte gewissheiten
die verkrusteten
im innen über die zeit
auch sie brechen auf
langsam leise
schmerzhaft

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rien ne va plus

tage
so frei
die welt harrt
der entdeckung
gedanken schlendern
zur tür durch den
spalt zu schauen
der frischluft
sich zu versichern
bevor gevatterin
angst sie wieder
zu sich zieht

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annonciert

licht
sanfte luft
tausendfach grün
und alle farben
die mundwinkel
hebendes für
diese augenblicke
die mutvoll heraus
sich wagen zu
suchen berührendes
und zu berühren
ich suche
deinen

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alte bestände

leicht
sollte es werden
wenn der lenz käme
hatte sie gelesen
lichter|luftiger
duftiger|froher
nichts davon
spürte sie
erdrückt von
gefühlen die
lang schon
verschlossen
im inneren
verstaubten
konnte sie
jemand brauchen
wollte sie
jemand haben
sie verschenkte
sie gern

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weiter gedacht

wo es noch grade nackt und frisch
blüht heute schon der flieder
wo kalter wind um häuser strich
klingen der amseln lieder

zwei hummeln torkeln durch die luft
haben sich fast getroffen
vom überreichen blütenduft
sind sie wohl ganz besoffen

auch ich will meine nase dann
in blütenfülle neigen
ein stück zu weit! ich stoße an –
nun schneit es von den zweigen

der weiß-blassrosa blütenschnee
löst sich schon von den bäumen
und während ich ihn fallen seh
kann ich von früchten träumen

wenn im oktober dann die reifen
früchte mit süße locken
träume ich von den hummelstreifen
und baumblütenschneeflocken

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