ende [fast] aller tage

nach dem
zieleinlauf
am boden liegend
wie ausgewrungen
alle körner
aufgebraucht
allen schlaf der welt
als lohnenswert
empfinden
mein zahnfleisch
braucht dickere
sohlen

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status quo

vielleicht
fordern die tage
gerade zu viel
vielleicht
wird es nie mehr
wieder ruhiger
vielleicht
ist die energie
die mich antreibt
längst weniger
ganz sicher aber
bin ich
erschöpfung

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fazit

die
tagesschuhe
fest geschraubt
auf fremden
erwartungen
mit langem anlauf
auf der stelle
treten
scheinbar
im wortwind
silben plappernder
durchlauferhitzer
abfahrt gleich
zielort
der jedoch
den müden reisenden
nicht erkennt

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spät im oktober

die sonne hinter fahlem schleier
die luft bewegt sich moderat
im dunst am ufer starr ein reiher
ein grummeln von der nahen stadt

durch kahler bäume dürre zweige
gelangt zum boden noch viel licht
und wie das laub darauf nun leuchtet
hätts wer gemalt, man glaubt es nicht

so hab ich von den schönsten blättern
mir welche mit nach haus gebracht
damit ich später mich erinnre
wenn lang dann die novenbernacht

und wenn dann auf den kahlen zweigen
im eisig kaltem winterwind
die krähen eng zusammen knospen
weiß ich, bald wirds wieder lind

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nicht mehr

dein ruf
aus der ferne die
du selbst gesucht
ich nahm ihn wahr
doch nicht
für bare münze
du riefst schon oft
stets ließ ich
federn
dein ruf jetzt…
zu viele
wiederholungen
prägen sich
ein

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