und dann

alles ist
so mürbe geworden
zerschleißt und
zerbröselt in den
alltäglichleiten und
den großen stürmen
dieser tage
gehalten von bändern
einer zuversicht die
wie aus schütterem
stoff gerissen
wieviele stürme noch
und was dann?

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vom aufweichen #sammelstelle

all die
ungeweinten tränen
all die härte
der wir begegnen
die masken die
zum starrsein zwingen
die kleinen lügen
die eine ordnung
phantasieren die
ohne die freiheiten
der meisten auskommt
all das weicht auf
unsere seelen wie
unsere gründe ein
stundenlanger landregen
einer der art die
faszinierende blasen
schlägt auf sich
ausdehnenden
pfützen

32. impuls – regen.täglich

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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verwerfungen

was sie
damals trieb
was sie entschied
für einander
war längst verblasst
in den verwerfungen
des alltags
den brüchen und
kollisionen
den verletzungen
die aufsummiert
schwelten alles
verschlingend wie
steppenbrände
winzige reibung
explosiv berstende
grundannahmen
verwarfen herd
und was sie hauste
schmerzhafte einschläge
schreiend lautlos
schließlich hatten
sie sich selbst
verworfen

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weggehen | wiederkommen

nach der spielzeit

es ist erst
ein paar tage her
da spielten wir
zum letzten male
wie froh wir da
gemeinsam waren
gleichwohl wurd uns
das herze schwer

denn nun ist pause
freie zeit
zeit gar für andres
ohn einander
es ist ja sommer –
lasst die trauer!
und der herbst ist
ja nicht weit…

schließt eine tür sich
öffnet meist
woanders doch sich
eine andre
wir finden sie
und sammeln uns
in dem uns gut
vertrauten geist!

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wieder soweit

farbwechsel
im großen baum
rote tupfen
die nachbarsjungen
fangen wieder an
zu grüßen
doch die
allererste kirsche
gehört mir!

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