gedankenschleifen #sammelstelle

ich schau hoch in die sonne
sie scheint hell und sie wärmt mich
macht die farben erst sichtbar
ohne sie fehlt das leuchten

sie scheint hell und sie wärmt mich
legt aufs land sie ihr feuer
ohne sie fehlt das leuchten
grau zieht in die gemüter

legt aufs land sie ihr feuer
bringt sie welten zum wachsen
grau zieht in die gemüter
verlieren wir ihre gnade

bringt sie welten zum wachsen
schafft sie räume zum leben
verlieren wir ihre gnade
wird zur ödnis dann die welt

schafft sie räume zum leben
bringt sie licht in die herzen
wird zur ödnis dann die welt
greift die kälte nach allem

bringt sie licht in die herzen
wie die liebe zu einander
greift die kälte nach allem
wird das morgen zur frage

wie die liebe zu einander
macht die farben erst sichtbar
wird das morgen zur frage?
ich schau hoch in die sonne

impuls: vom schwinden des taglichts

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© 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

seufzer – 8. september

der hitze bin ich überdrüssig
sehne herbei den regen
der löscht den durst dem dürren grund
der hitze bin ich überdrüssig
mag sich auf alles legen
ein nass, das holt zurück das bunt
der hitze bin ich überdrüssig
sehne herbei den regen

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verschoben – 3. september

feuchte dichte
liegt auf allem
presst den
brustkorb
dass atem holen
zum kraftakt wird
als sei
der kontinent
gewandert
scheint nicht
eines zum andern
zu passen
mir geraten
die zeiten
durcheinander
ich schaue auf
den kalender
fremd mich fühlend
worauf ist noch
verlass?

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sonnenblumenfeld – 1. september

die
goldenen kronen
haben sie abgesetzt
die gesichter
schwarz verhangen
und gesenkt
wie ein bataillon
schwarzer witwen
verdorrend ob des
verlassen seins
wenden sie der
warmen abendsonne
die rücken zu
als wäre ihnen
genuss nun nicht
mehr gestattet
sie hoffen wohl
nur noch auf ihre
nützlichkeit
im winter

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vom tage

ein ächzen
als roter faden
schatten als
illusion
bewegung wie
waten in honig
atemzüge wie
auf hohen gipfeln
ein ächzen klebt
an allem
der abend naht
seufzend
ankündiger
der nacht
er kennt sie
längst

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