und dann

alles ist
so mürbe geworden
zerschleißt und
zerbröselt in den
alltäglichleiten und
den großen stürmen
dieser tage
gehalten von bändern
einer zuversicht die
wie aus schütterem
stoff gerissen
wieviele stürme noch
und was dann?

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vom aufweichen #sammelstelle

all die
ungeweinten tränen
all die härte
der wir begegnen
die masken die
zum starrsein zwingen
die kleinen lügen
die eine ordnung
phantasieren die
ohne die freiheiten
der meisten auskommt
all das weicht auf
unsere seelen wie
unsere gründe ein
stundenlanger landregen
einer der art die
faszinierende blasen
schlägt auf sich
ausdehnenden
pfützen

32. impuls – regen.täglich

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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unwetter

als
wollte die natur
alles unnütze
wegspülen
sie brach
äste nur
legte halme
doch die wurzel
allen übels
überstand

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verwerfungen

was sie
damals trieb
was sie entschied
für einander
war längst verblasst
in den verwerfungen
des alltags
den brüchen und
kollisionen
den verletzungen
die aufsummiert
schwelten alles
verschlingend wie
steppenbrände
winzige reibung
explosiv berstende
grundannahmen
verwarfen herd
und was sie hauste
schmerzhafte einschläge
schreiend lautlos
schließlich hatten
sie sich selbst
verworfen

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danach

erstarrt
für den moment
verhalten der blick
auf die welt
die noch
die gleiche ist
und doch auch
nicht
den boden mehr
eignet der stets
festen stand versprach
gegen das wanken
das schlingern
auf der suche
nach bindendem
trübe mienen
im versuch zu
erkennen stochernd
im losen untergrund
wie lawinensucher
und nirgends
sicherheit

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