abend-pantun

heut ziert der mond sich sich zu zeigen
sein silberglanz wird schon vermisst
herbst hängt grauwolkig in den zweigen
dass für den mond kein durchblick ist

sein silberglanz wird schon vermisst
die welt bleibt dunkel, glanzlos trüb
dass für den mond kein durchblick ist
macht mir die kerzen doppelt lieb

die welt bleibt dunkel, glanzlos trüb
reisen in wilde bücherleben
macht mir die kerzen doppelt lieb
fühl doch von wärme mich umgeben

reisen in wilde bücherleben
herbst hängt grauwolkig in den zweigen
fühl doch von wärme mich umgeben
ziert auch der mond sich sich zu zeigen

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

lieber august (nachruf)

für dieses jahr bist du gewesen
hast uns mit sonne gargebrannt
das pflanzengrün will schon verwesen
zu staub wandeltest du das land

hast uns mit sonne gargebrannt
der durst war ständiger begleiter
zu staub wandeltest du das land
die wolken zogen meist nur weiter

der durst war ständiger begleiter
und schattenplätze wurden knapp
die wolken zogen meist nur weiter
erst jetzt, am ende kühlst du ab

und schattenplätze wurden knapp
das pflanzengrün will schon verwesen
erst jetzt, am ende kühlst du ab
für dieses jahr bist du gewesen

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

hochsommer [nachmittags]

die welt im gleißenden licht
luft voll tropischer schwüle
ein windhauch (schwitzt der denn nicht?)
nur illusion von kühle

luft voll tropischer schwüle
die schatten sind längst schon rar
nur illusion von kühle
was ein kumuluswölkchen gebar

die schatten sind längst schon rar
geschlossen die fenster am haus
was ein kumuluswölkchen gebar
flieht aus dem sichtfeld hinaus

geschlossen die fenster am haus
ein windhauch (schwitzt der denn nicht?)
flieht aus dem sichtfeld hinaus
die welt im gleißenden licht

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

pantun [von nähe]

so halte ein, beweg dich nicht
lass deine hand auf meinem arm
du erdest und beruhigst mich
bringst sanftheit mir und hältst mich warm

lass deine hand auf meinem arm
ich schließ die augen im moment
bringst sanftheit mir und hältst mich warm
da alles ungemach verbrennt

ich schließ die augen im moment
gern dehnte ich den augenblick
da alles ungemach verbrennt
bleibt doch ein kleines glück
zurück

gern dehnte ich den augenblick
du erdest und beruhigst mich
bleibt doch ein kleines glück
zurück
so halte ein, beweg dich nicht

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

ferien-pantun

nackte füße im nass
die nase im wind
still sitzend im gras
wie früher als kind

die nase im wind
sonne kitzelt die haut
wie früher als kind
nach libellen geschaut

sonne kitzelt die haut
wellen glucksen ans land
nach libellen geschaut
nach den muscheln im sand

wellen glucksen ans land
ach wie gern lauschte ich
und die muscheln im sand
wie verzaubert war ich

ach wie gern lauschte ich
still sitzend im sras
wie verzaubert war ich
mit den füßen im nass

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.