II

du ließt los
dich abzustützen
als du dich erhobst
nur kurz den blick
zu kassiopeia mit
deinem schatten
zu verstellen
wie keto einst
dunkelheit warf
über aithiopia
ich
schloss die augen
nicht zu sehen wie
du dich entferntest
und spürte doch das
frösteln der nacht

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rückblende

I

in
dieser stunde da
das blau verwischt
zu schwarzer tiefe
entsinne ich mich
des leisen glucksens
der wellen im spülsaum
des rhythmischen
schrillens der grillen
des glitzerns weit
entfernter sonnen in
der wölbung der nacht
in
dieser stunde des
umfassenden schweigens
erinnere ich uns
fühlend noch immer
die wärme deiner hand
in meiner

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in der probe

alle papageno
arien mitsingen
leis
wie es damals Vater tat
laut
inbrünstig
in der wanne
nun ein geschlossener
kreis

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status quo

ich
träfe dich gern
noch einmal
bezöge deinen blick
zu wohnen darinnen
ließe mich berühren
lang bevor ich
meine hand in
deine legte
wenn ich nur nichs
vom schmerz der
unmöglichkeit
spürte vom
letzten mal
noch immer

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friedhof

ein stück
fels (poliert)
darauf
dein namen
jemand hat
das welkende entsorgt
als sei hier
das sterben
untersagt
ich lege
blumen ab
doch da
bist du nicht
erinnerung ist
kein ort

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