beschreibung

wie schnell die tage nun verstreichen
ein jeder lässt neues entdecken
zwischen den gänseblümchengruppen
blühn plötzlich gelbe wiesensonnen

unter grad aufgesteckten kerzen
spreizen sich grüne blätterfinger
die amseln werden unvorsichtig
sie wollen ihre brut versorgen

die bäume stehn in voller blüte
die uns im sommer früchte schenken
noch aber summt es zwischen ihnen
weil bienen eifrig sie besuchen

die luft ist satt von vogellauten
die fenster bleiben länger offen
bald werden laue weiche winde
die welt mit rosendüften tränken

© 2022, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

dem mond

ich seh dich nicht
und doch bist du
bei mir
ich fühle nicht
wie du an meinen
zellen ziehst
dein einfluss wird
gern deklariert
zum märchen
und doch bestimmst du
wie im watt das
wasser fließt

was mich betrifft
so weiß ich dich
weit oben
wo so beständig du
umrundest meine welt
seh ich dich nicht
dann bleibt so
eine sehnsucht
nach deinem
silberlächeln das
mir so gefällt

© 2022, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

anmerkung

wie ist die welt so dunkel
macht die gedanken trüb
und keine kraft, die blieb
zu sehn ein sterngefunkel

grau herrscht an allen tagen
lässt manches herz gefriern
die einsamkeit uns spürn
schwer wird es nicht zu klagen

wir sind beschwert mit bleien
und kriechen durch die zeit
sind lang noch nicht soweit
uns endlich zu befreien

© 2022, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

vor dem finallauf

s’ist zeit sich auf den weg zu machen
schnür deine schuhe, mach dich auf!
hör nur die alten knochen krachen
deine letzten meter staffellauf

schnür deine schuhe, mach dich auf!
das neue jahr in der wechselzone
deine letzten meter staffellauf
übergib den stab. es geht nicht ohne

das neue jahr in der wechselzone
es trägt etwas vom alten mit sich
übergib den stab. es geht nicht ohne
mit frischer kraft beginnt es hitzig

es trägt etwas vom alten mit sich
wolln hoffen, neues kommt hinzu
mit frischer kraft beginnt es hitzig
so strebt es seinen zielen zu

wolln hoffen, neues kommt hinzu
das teilt es hoffentlich auch ein
so strebt es seinen zielen zu
dann muss auch noch ein endspurt sein

das teilt es hoffentlich auch ein
hör nur die alten knochen krachen
dann muss auch noch ein endspurt sein
nun! zeit sich auf den weg zu machen

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

raunacht-gedanken

verschließ die tür. die wilden reiter
treiben laut durch die nacht
der mond versteckt sich hinter wolken
und hat sich dünn gemacht
jetzt ist die zeit zu überdenken
was man im jahr getan
und mancher schmiedet neue pläne
was anders werden kann
verschließ die tür, entzünd ein licht
die nacht ist rau und kalt
hier ist es warm. so überdauern
die dunkle zeit wir bald
solange jeder jemand hat der
liebe gibt und grund
solang dein lächeln ehrlich blüht
ist diese welt nur wund
und noch hat auch die zuversicht
verloren nicht an kraft
so spinnen wir an der idee
die etwas gutes schafft
verschließ die tür. für eine weile
igeln wir uns ein
wir sammeln kraft. dann gehen wir
ins neue jahr hinein

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.