blick zum himmel

wie schnell die wolken ziehen
sturm treibt sie unermüdlich
fast scheinen sie zu fliehen

vergeblich reckt die linde
die kahlen äste ins gewölk
auf dass es halt dort finde

allein, es ist vergeblich
die wolken ziehen weiter
dort oben überheblich

dunkeln das tageslicht
es gibt ihrer so viele
besonders sind sie nicht!

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abend-rondel

mit dürren warmen händen
greift müdigkeit nach mir
krault mich wie ein altes tier
als wollt sie leid beenden

licht tanzt an den wänden
eine kerze brennt noch hier
mit dürren warmen händen
greift müdigkeit nach mir

will kuscheln meine lenden
an warme haut von dir
und wünsche, du wärst hier
die müdigkeit wirds enden
mit dürren warmen händen

rondel

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später heimweg

ich geh im dunkeln heim
frag mich, was ist das nur?
da ist was hinter mir
folgt jemand meiner spur?

gespannt bewege ich
mich schnell von licht zu licht
ich will den jemand los sein
doch das gelingt mir nicht

kaum tret ich aus dem hellen
hinaus in dunklelheit
da werd ich überholt
bei jedem licht erneut

als wenn ein wolf mich jagte
und zöge um mich kreise
in alptraumphantasien
erkor er mich zur speise

verfolgt mich unentwegt
ich mein ich hör mein herz
er schweigt. gleich schlägt er zu!
fast spür ich schon den schmerz

doch ich erreich die tür
das hauslicht leuchtet hell
ich trete endlich ein
und schau mich um sehr schnell

ich seh, was mich verfolgte
platt auf dem wege liegen
mein eigner schatten wars nur…
ich schließe mit mir frieden

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avis

zwischen
dunkler krume
spitzt es grün
was wohl bald blüht?
frühlingsgrüße

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einem querulanten

tönend wie ein hohles fass
so markierst du dein revier
meinst du vielleicht
wir hören schlecht?
ach mein freund, ich sage dir
wer lauter schreit
hat doch nicht mehr recht…

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