dich nicht mich

– für s. –

ich
kenne dich
nicht dein
tägliches ringen
das mühsame klauben
der letzten krumen
kraft zum aufrecht
erhalten des seins
als des lebens
konstante kämpfe
sind mir wohl
vertraut
ich kenne dich
nicht ich
mich

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richtigstellung

nicht
dein schweigen
ich lese es ja
was in worte
sich nicht
fügen will
nicht
dein schweigen
ängstigt mich
sondern das
meine

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elegie #frapalymo No. 1

ich zähle die regentropfen an den zweigen
und ich erinnere noch einmal wie es war
du warst so ernst und wolltest nicht mehr bleiben
ich schwieg, denn du sprachst so unglaublich klar

und ich erinnere noch einmal wie es war
ich ahnte nicht was zwischen uns nun stand
ich schwieg, denn du sprachst so unglaublich klar
dass meine eignen worte ich nicht fand

ich ahnte nicht was zwischen uns nun stand
wir lebten lang schon in sprachlosigkeit
dass meine eignen worte ich nicht fand
wir haben uns verloren mit der zeit

wir lebten lang schon in sprachlosigkeit
du warst so ernst und wolltest nicht mehr bleiben
wir haben uns verloren mit der zeit
ich zähle die regentropfen an den zweigen

impuls: „ich zähle die regentropfen an den zweigen“ nach Hilde Domin:„abzählen der regenbogenschnur“

alle texte lest ihr hier: #frapalymo 1nov17: zahlenspiel

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gefragt

was
was wird
was soll sein
was sollen wir sein
was soll aus uns werden
und überhaupt
wollen wir
das
?

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meinem sohn

– für p. –

dich drück
ich gern
zu dir
schau ich
gern auf
deine gegenwart
füllt mich
mit stolz
und liebe

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