wie watte

weich
wie geschmolzenes
zerlaufen die
gedanken verlaufen
ins nirgendwo
verlaufen sich
im irgendwo
geben sie
auf

© 2017, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

resumée

wollte
schöpfen aus
dem tag
mir etwas für
die nacht
senkte den
krug unzählbar
oft fand ihn
doch leer
beim heben
muss wohl nun
dem schlaf
vertrauen
dass er bleibt
bis morgen früh
und mir lässt
genug kraft
gedachtes auch
zu tun

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am fenster

aus meiner höhle
luge ich in
die draußenwelt
grau auf allen
farben selbst
das weiß vom
wind gestreut
wirkt fad

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unentschlossen

angesichts des
an ihre küsten
schwappenden
lebens um sie
herum wurde
unentschlossen
sie zählte die
haie waren
mehr geworden
der tobenden see
was wenn sie sich
nicht halten
konnte dieses
leben sie
verschlingen

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interim

erinnern
will ich
diese leichten
tage von sonne
voll tänzerisch
taumelnden glücks
erinnern will ich
nicht ihr ende
hoffend dass sie
noch sind

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