annahme

wenn
wir von der
liebe wüssten
wie schautest
du mich an
was sähst du
was wäre wort
was liebkosung
was strohhalm
und was
halt

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episode

was
fragst du mich
wortlos
sind wir uns
gefährten
nest halt
nahrung
feuer und
beschützer dem
inneren kind
was
fragst du mich
wortlos
schau ich
dich
an

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wer weiß

und jene
deren sein
wie ein
schlaf war
ein einziger
langer schlaf
vielleicht
hielten sie
die wachzeiten
ja für träume

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beobachtet

die gesichter
morgens im
ersten bus
halten ihre
müdigkeit ins
grelle licht
starr und
ohne die welt
um sie herum
zu erreichen
abends dann
sehe ich sie
erneut
frage mich
ob sie jemals
aufwachten
dazwischen

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klage

Ach bittrer Winter, wie bist du kalt.
Du hast entlaubet den grünen Wald.
Du hast verblüht die Blümlein auf der Heiden. (Volksweise)

kalt bist du
und dunkel oft auch
die tage kriechen
so zäh dahin
ich merke wie
das licht mir fehlt
die schwere weicht mir
nicht aus dem sinn

wo ist der schnee
der doch die tage
mit seinem glitzer
weiß erhellt?
wo ist der frost
der aus graukalten nebeln
schafft eine raureif
verzauberte welt?

der schlitten aus
den kindertagen
langweit sich im keller
schon lange zeit
unsere urenkel
werden bald fragen
wieso wir am winter uns
einst so erfreut

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