verlauf

sie gingen
sie gingen
die ganze zeit
schritt für schritt
gingen sie
das war alles
was sie erinnerte
sie gingen durch
landschaften
durch orte
gingen meist wenn
es dunkel war
gingen, strauchelten
gingen weiter
woher sie kamen
erinnerte sie nicht
nur dass sie dort
nicht bleiben konnten
also gingen sie los
und gingen durch welten
die ihnen fremd waren
wo sie gestrandet waren
lebten schon erschöpfung
und ratlosigkeit
und das gehen war nun
beschränkt auf den raum
der der zaun ihr
noch ließ

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kein ankommen

doch
als er so
aufmeksamkeit
heischend laut
betonte
wie sehr es ihm
nichts ausmachte
das sie hier seien

wussten sie
dass sie
nicht bleiben konnten
ihre narben
zählten sie längst
nicht mehr

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wie es aussieht

schritt
für schritt
tiefer voran
ins verharren
geraten
kann einer
die bewegung
der welt drumherum
schon einmal
für die eigene
halten

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nirgendwo

gehen
aus verschiedenen gründen
und auf ebensolchen
immer wieder
fort gehen
weil man
wo man gelegentlich
blieb
nie ankam

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von dieser zeit

da kam er also über mich
oktober mit der rauen haut
kälte, regen, sonne, wind
von allem was, schon denke ich
das er sich bloß nicht wirklich traut

noch zeigt die welt sich buntgefärbt
schon fader, bleibt die sonne aus
letzte früchte, blätterfall
was er vom sommer hat geerbt
fegt stürmisch nun der herbst hinaus

da kam er nun über uns alle
und scheint doch mehr als herbst zu sein
zwietracht, kälte, dunkelheit
wuchern, und in diesem falle
wird nicht der lenz die rettung sein

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