leitartikel.aufgeräumt

© 2025, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

welch ein tag

ich überlege
welch ein tag
heute ist
laut ist es draußen
ständig grollt es
und es blitzt
wie nach einem
dieser schwülen
sommertage
trugen da die bäume
nicht stets ihr grün?
leicht ist es
ins gübeln zu kommen
der kalender weist
auf dezember hin
und dass es
(ach, richtig)
ein dienstag ist
und das jahr
am ende

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im stillen gedacht

das jahr ist greis
ein letztes blatt
wird morgen am
kalender sein
dann wird es gehn
das alte jahr
ein neues kommt
wie wird es sein?

da sitz ich nun
und sinne nach
wie war denn die
vergangne zeit
versuch mich
in erinnerung
spür, ich bin dazu
nicht bereit

besser gesagt
ich müh mich ab
und kann doch gar
nichts klares fassen
als kennte ich mich
selbst nicht mehr
so werde ich das
rückschaun lassen

und was den ausblick
anbelangt
will ich auch allzu
weit nicht blicken
wenn ich mich nur
nicht ganz verlier
wird es wohl irgendwie
schon glücken

ein fester grund
darauf zu stehn
ein draht zu andern
gleich gesinnten
menschlichkeit
die braucht es auch
dass wir gemeinsam
wege finden

offne augen für
das schöne
das ist manchmal
ziemlich klein
offne arme für
das leben
das soll auch
schon alles sein

längst ist dieser
tag vergangen
über mir liegt
nun die nacht
was mir durch den
kopf gegengen
ist doch mehr
als erst gedacht

kleiner wird der
kerze flamme
ist des tanzens
müde nun
wenn ihr licht sie
löscht in kürze
tu ichs auch
und werde ruhn

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abendgedanken

die wolken ziehn
der mond ist nicht zu sehen
der tag ist fort
uns überzog die nacht
wie die gedanken
sich im kreise drehen
als wärn sie ohne
start und end gemacht

der tag ist fort
ein jeder sitzt im dunkeln
der nicht ein licht
in seiner nähe weiß
die nacht verbirgt
vor uns ihr sternenfunkeln
und sie ist kalt
friert herzen leicht zu eis

der nicht ein licht
bei sich hat dieser tage
muss hoffen, dass
ein feuer in ihm glimmt
wenn da nichts wärmt?
welch hoffnungslose lage
die doch dem sein
das ganze leben nimmt

die wolken ziehn
der mond ist nicht zu sehen
der tag ist fort
uns überzog die nacht
wie die gedanken
sich im kreise drehen
als wärn sie ohne
start und end gemacht

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advent 2.0

helles leuchten in den fenstern
menschen die nach waren jagen
zwischen buden dichtes drängen
lautes lachen irgendwo
frittenfett und heißgetränke
überm platz als nebelglocke
adventsdudeln in dauerschleife
ein weihnachtsmann ruft hohoho
deadlines die auf lösung warten
stress bei der geschenkeplanung
schlangen in den supermärkten
war nicht irgendwas mit froh?

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