verronnen

wie es sich neigt
das alte jahr
wie nun die tage eilen
halte die zeit
doch einmal an
will noch im
jetzt verweilen
will inne
halten augen schließen
mal den moment
ganz still genießen
eh ichs bemerkt
verrann er nur
und unerbittlich
tickt die uhr
hackt die
minuten stur entzwei
verliert sie still
im alltagsbrei
und wie entglitten
die sekunden
ist plötzlich
dann das jahr
verschwunden

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auch ein grund

wie das
grau vor den
fenstern die welt
verfinstert
wenn im innern
nichts mehr
strahlen will
und die furcht
behängt alles
mit buntem
lichtgetändel
klirrt spröde beim
zerbersten am
panzerglas der
außenhaut

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progress

dass dir
nichts deine
kostüme reißt
bezahlst du mit
den unzähligen
haarfeinen rissen
die entstehen
beim verbiegen
wachsen bis es
brüche sind die
bleiben

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66 #31×11

6

dieses
große glück
wenn ein denkandich
kurz deinen trott straucheln
lässt

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55 #31×11

5

ob
noch immer
an diesem tag
kindern das stiefelputzen vermittelt
wird?

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