einladung

komm
mit mir
unter die wolkendecke
wo ein sommerregen
zärtliche kühle verspricht
endlich wieder spüren
wie wir uns wärmen
aneinander

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

betrachtung

sie sann in ihre kaffeetasse
wie schwer sie doch das leben fasse
mal gings bergauf, dann wieder runter
grad oben schwimmend ging sie unter
sie strudelte durchs leben hin
angeblich seien da ein sinn
und andre wesen im gewusel
wozu? fragte sie oft den fusel
und wo sind denn nun diese lieben
die sie ertrugen, bei ihr blieben
hielt sie sich meist doch selbst nicht aus
wär gern gegangen, kam nicht raus
aus ihrer allzu dünnen haut
von zweifeln ziemlich aufgeraut
ihr blick fiel auf den schlanken leib
grüngläsern, der des weins verbleib
bis sie zum freund ihn sich erkor
zauberte er doch ein licht hervor
von sinn und stärke ein gefühl
und vom sich trauen, was sie will
fast glaubte sie, dass man sie mag
beschwingt beschloss sie ihren tag
um stillvergnügt ins bett zu gehn
morgens war davon nichts zu sehn
kurz war der rausch und lang das leben
da musst es noch was andres geben …
sie sann in ihre kaffeetasse
wie schwer sie doch das leben fasse
am abend noch die flasche wein
am morgen doch mit sich allein

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pantun [von nähe]

so halte ein, beweg dich nicht
lass deine hand auf meinem arm
du erdest und beruhigst mich
bringst sanftheit mir und hältst mich warm

lass deine hand auf meinem arm
ich schließ die augen im moment
bringst sanftheit mir und hältst mich warm
da alles ungemach verbrennt

ich schließ die augen im moment
gern dehnte ich den augenblick
da alles ungemach verbrennt
bleibt doch ein kleines glück
zurück

gern dehnte ich den augenblick
du erdest und beruhigst mich
bleibt doch ein kleines glück
zurück
so halte ein, beweg dich nicht

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versuch

weich und kühl
trifft er meine haut
legt seinen feinen staub
feuchtnebelnd auf
meine hände die
den um sich selbst
tanzenden klumpen
begrenzend in eine form
zu zwingen suchen
übermütig sich windend
winzige abweichungen
nutzend der symmetrie
zu entgehen und der
glätte der idealen form
tonschlammpatinierte
hände ruhen ineinander
dieweil der blick die
schönheit im unperfekten
entdeckt

auflösung

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wunsch

lass
uns nicht
die schritte zählen
unseres weges
wir verpassen doch
sonst nur die
augenblicke

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