dieser zwang im lenz zu reimen

endlich unter freiem himmel
wieder den kaffee nehmen
durch rosablütige mandelbäumchen
wo bienen sich bequemen
zu sammeln des frühen lenzens schätze
im astwerk brummelts leis
ich blinzele in die sonnenstrahlen
zeit für ein erstes eis
ich schau die gesichter der passanten
sie hellen scheinbar auf
das macht der frühling mit sonnigen tagen
ihn hält nun nichts mehr auf

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moment

die wärme
der sonne auf
meiner stirn
irgendwo tönen
strauss-walzer
hinter meinen
geschlossenen
lidern zaubern
sonnenstrahlen
rotglühende lava
ja
denke ich
kein muss
nur leichtigkeit
alles passt

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angebot

biete dir
meine schulter
mir halt
zu geben
reiche dir
meine hand
sie zu
halten fest
richte meine
augen auf dich
mich zu lesen
wie ein buch
und nun lies
halte bitte
und fühle

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die welt lesen #1000Tode #lbm16

bücher
als fenster
zur welt
weit offen
im blätterwald
streifend
erfahre ich sie
manche
fenster sind
geschlossen
dann durchforsche
ich die welt
hinter glas
sanft mit meinen
fingerspitzen

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holz

mit meinen
fingern streiche
ich seine
oberfläche scheint
nicht so hart
und warm
ich atme
seinen duft
dort wo es
frisch geschnitten
legt es
das innere
frei verlaufen
die wachstumlinien
und ab
und zu
ein oval
wie der große
fleck des
jupiter dort
wo ein
ast einst
abbog

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