elfchenreigen zur nacht

heim
mit gepäck
das sammelte alles
was diesen tag beschwerte
was
stelle ich
nun damit an?
nichts, ich stelle es
ab
dann kann
meinen schlaf einer
von den buntleichten träumen
finden

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jammerei

ein schnupfen kam mich heut besuchen
dass ich kaum aus den augen seh
der kopf will platzen, und ich friere
mir fehlt mutters kamillentee

wo ist die hand auf meiner stirne
die den ernst der lage sanft erfasst?
wer schält mir nun die apfelsine?
erwachsen krank sein ist nur last

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zeitrechnung

da sind
diese momente
eingebrannte sterne
im universum deines
daseins eingebrannt
auf diese art die
erinnerung ist
augenblicke die
unter die haut gingen
und blieben als
dirigenten des
herzschlages
stets wenn du sie
wiederholst in
gedanken
das sind diese
momente die durch
die jahre tragen
was sind denn schon
jahre

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haiku No. 345

dunkelheit verbirgt
des tages müdes antlitz
wie auch das meine

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wetterumschwung

dieser tag war fadenscheinig
nichts von dichte war da mehr
die helle dimmten schleierwolken
die lindenkronen restlos leer

wind durchfuhr den dicken teppich
bunter blätter auf den plätzen
und ich muss das fein gewebte
nun durch wolliges ersetzen

ist der goldne herbst vorüber?
fragend seh ich zum kalender
droht nun schon novemberkälte?

diese zeit des reifen jahres
ist nicht einfach zu ertragen
kommt ein winter, gehts dann wieder.

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