tagesende

der tag
längst verblasst
dunkelt nun nach
am himmel schlieren
ein schweigen
treibt mich um
aus deinem mund
wie ein zaun
so hölzern sperrig
ich schau nicht auf
ich kann sie ja
doch nicht sehen
die sterne

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vom wege

das gehen gleicht dem hürdenlauf
auf allen wegen die ich gehe
schauen schnecken zu mir auf

sie sind andauernd ‘on the road’
kriechen ins gras oder hinaus
als suchten sie gezielt die not

auf kieseln sind sie schlecht zu sehn
den blick gesenkt und konzentriert
versuche ich sie zu umgehn

was nützt mir da geschwindigkeit?
will ich ihr plattes ende nicht
mein weg braucht neuerdings viel zeit

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weg

ich
habe mich
von mir entfernt
nun finde ich mich
nicht

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schwarzer hund

irgendwann
war er wieder
zurück gekommen
in der dämmerung
vielleicht oder
im nächtlicher tiefe
da liegt er
schaut mich an
als sagte er:
du kennst moch doch!
schaut mich an
und ich schlucke an
gegen mein erstarren
er liegt dort
und schaut

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pläne #lyrimo No. 24

ich will mit meinen worten bilder schreiben
die jenen gleichen die dein auge sieht
möchte nicht suchen, möchte einfach bleiben
dass einmal endet, was mich fort nur zieht

will meine welt ganz langsam überfliegen
vielleicht gewinne ich so überblick
ob meine grundannahmen richtig liegen
ob ich noch auf dem weg zum leisen glück

über die sieben berge will ich steigen
bis zu dem ort an dem ich bleiben mag
gefangenen gefühlen will ich ausweg zeigen
und leben endlich jeden neuen tag

impuls: „schon immer mal“

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