aussichts.los

ich warte
auf ein gefühl
dessen ich mich
noch erinnere
ob ich mir
trauen kann weiß
ich doch nicht
ich warte darauf
mit der angst es
erneut zu verlieren
und so warte
ich warte
auf ein schemen
mit angst
angst es nicht
zu erkennen
und ich fürchte
neue wunden

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meine hände

haben
gewaschen
geknöpft getippt
gewunken gegriffen
gefaltet gebunden
gestikuliert
gefroren geschmerzt
gedroht und getröstet
gehoben geordnet
gepackt und geworfen
nun wollen sie
halten fest halten
und selbst finden
ein gehaltensein

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erfahrung

die kerze
züngelt reflexe
an die leeren wände
des schneckenhauses
das exil ist
zuweilen im
gedankenrauschen
versinkt die erinnerung
vom ausweg
dann ist es wichtig dass
beim labyrinthischen
irren das licht nicht
verlöscht

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eloge

in deinen händen schmelze ich wie wachs
es kann auch sein dass sich mein körper strafft
was du mir gibst in diesem augenblick
ich brauche es. dass es mir nähe schafft

in deiner ansicht habe ich zuweilen recht
viel öfter aber widersprichst du mir
wir schaun mit offnen augen in die welt
mein blick ist immer auch ein blick von dir

in deinen worten höre ich den tiefen ernst
sogar wenn du laut lachst über die welt
dass leichtigkeit versandet nicht im seicht
ist was mir so besonders dran gefällt

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april 1987 #frapalymo No. 23

müde
schwer
nach
diesem abend
erschöpft bis
zur leere
war sie
weggerutscht
irgendwann in
einen schlaf
der sich anfühlte
wie hundert jahre
dann weckte sie
ihr sohn (mit
leisem ruf noch)
das erste mal

impuls: „ein traum (noch warm) fällt zerschlafen vom himmel.*“nach einem tweet von mundräuberin@amigamia1510

alle texte lest ihr hier: #frapalymo 23nov18: weißt du

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