unschärfe #sammelstelle

herumgeworfen
von gedanken
die mich doch
kaum berühren
spüre ich nur
dass ist es wohl
dieses sich selbst
verlieren

ich weiß gar
nicht mehr
wer ich bin
(als ob ichs
jemals wusste)
stets war
da pflicht
am wichtigsten
ich tat es weil
ich musste

wie war das credo
in mir drin
in seele, herz
und niere
von der berechtigung
zum sein
nur wenn ich
funktioniere

nun steh ich hier
(ich bin das doch?)
erkenne mich
kaum wieder
such meinen innren
mittelpunkt
und ließ mich gern
drauf nieder

ich reiß mich
besser von mir los
mit all den
alten schrunden
und hoffe nur
dass neue haut
wächst über
meine wunden

impuls: 28. impuls – hinter sich lassen

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

25. dezember

nun ist die zeit
da ruhe platz findet
sich auszubreiten
wenn es schon
der schnee nicht tut
keine termine mehr
ein ultimo noch
lediglich für
den alten kalender
meine zeitrechnung
unterliegt kurzerhand
dem augenblick

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was bleibt

langsam
verblassen
die meisten bilder
einige nur die
ihre farben behalten
in der erinnerung
deine tatkraft
deine erzählungen
weiße wäsche auf
der bleiche ausgelegt
rudern im park
deine kartoffelpuffer
unser weg im
sandstein des elbtals
dein lachen und
dieses fränkische rollen
das in die sprache
deines lebensortes
nicht sich einfügen
wollte

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aussichtslos

an den
wegrändern
stöbern im graugrün
staubiger soden
winzig die hoffnung
die gründe zu finden
des eigenen seins

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malade

ein dämmern
das auf allem liegt
das ticken der uhr
als ständiges da capo
dieser einen sekunde
die nicht vergehen
will seit tagen
und nächten die
aneinander gekettet
doch nur das dämmern
wechselnd nuancieren
mikrokosmos der
schlafenden gedanken
während die welt
draußen sich weiter
dreht

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