beschwerde

ich
dachte nach
über den ballast
der den lebensweg
so oft beschwert
da ist jener der
sich festgesetzt
im tiefen innern
der lässt sich nur
krümelweis lösen
wie alter mörtel
aus mauersteinen
und dann ist da
dieser andere der
sorgsam verpackt
und verstaut ruht in
schränken und truhen
keinen platz lässt
der leichtigkeit
die frische luft
gedanken zuweilen
verleiht
wäre es doch nur
nicht so schwer
davon sich zu
lösen

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lange her

was liebe
für mich ist?
na sie stellen
vielleicht fragen!
was ist sie mir…
zuweilen
eine erinnerung
an ein gefühl
der leichtigkeit
und der tiefe
des überschwangs
und des ernstes
ach! und des mutes
ja den brauchte
es wohl auch
zuweilen
die erinnerung
wärmend kurz
bis sie wieder
ins dunkle
taucht

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◼️

gute zeiten
für klöße im hals
und nachtmahre
bleiern
schmeckt die welt
und grau ist
alle farbe

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wo

den blick
in den spiegel
nur schwer
aushalten
weil dem innen
langsam das
außen auch
abhanden kommt
wer soll mich
finden wenn ich
mich selbst
nicht mehr
verorten
kann

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◻️

die
kalte hand
die greift nach mir
unerbittlich hart
hält meinen mut
im würgegriff
während die angst
nackt durch alle
säle tanzt

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