Mond

Da schauen wir
also hinauf
wo ein Brocken
Gesteins sich
im Flutlicht
eines anderen
Tages sonnt
Wir schauen
hinauf zu dem
Ziel wo
wir unsere
Sehnsüchte
verabredeten
Und wir
lieben das
Bild das wir
von ihm haben
und unser Bild
von unserer
Liebe

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Rastlos

Durch
die Nächte
getrieben
durch Tage
rastlos
fliegend
vorbei an den
Haltepunkten
des Lebens
Weg eine
löchrige Straße
zieht weg
unter mir
fehlt der
Mut zum
Aussteigen
erst bei
verringertem
Tempo werden
die Bilder klar
muss ich bremsen
kann den Hebel
nicht greifen
nach jedem
Strohhalm

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Haiku No. 149

Nachts heulte der Hund.
Doch der Mond defilierte
unberührt vorbei.

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Haiku No. 148

Wenn der Mond versucht
der Sonne zu gleichen ist
Vollmondwachnacht

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Nächtliche Episode

Es war solch eine Vollmondnacht.
Eine von jenen stillen, hellen,
wo die Gedanken schwirrn zu Stellen,
an die man sonst im Traum nur dacht.

Sie war noch auf. Und irrte leise
auf nackten Füßen durch das Zimmer,
bedacht, dass in des Mondes Schimmer
sie nirgends was zu Boden reiße.

Vom Bett zum Fenster und zurück.
So war ihr ewig gleicher Gang.
Sie spürte längst zum Schlaf den Drang
und hatte doch damit kein Glück.

‚Ach, meiden mich die Träume alle!‘,
so dachte sie und tappte weiter.
Fast schien, der Mond nähme es heiter,
als sie trat in die Mausefalle.

Ein schriller Schrei entwand sich ihr.
Im ganzen Haus wurde es hell,
von irgendwo drang Hundgebell.
Im Treppenhaus schlug eine Tür.

Ach, sie war Kummer ja gewöhnt.
Dass andere nun auch nicht schliefen
und ruhlos durch die Zimmer liefen,
hatt ihrem Schicksal sie versöhnt.

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