nachtweg

leer ist
die dunkle
straße schluckt
das mondlicht
hinter fenstern
bläulich flackendes
licht randet
in fahlen
kreisen weit
entfernt von
einander das
schüttere pflaster
des gehwegs
quert mit
heiserem scharren
ein vom
wind getriebenes
trockenes
blatt

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am ufer

am ufer
stehen mit
bloßen füßen
die gedanken
schwingen im
gleichmaß der
wellen die
am ufersaum
lecken versinken
erinnerungen wie
schlick zwischen
den kieseln
bis die
eine welle
größer sich
aufbaut weiter
schwappt und
die kühle
nässe der
füße landet
auf dem
boden des
jetzt

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haiku No. 277

eine illusion
nur dieser winter doch der
kalender bleibt stur

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tiefgehend

als du
die worte
schwangst wie
eine waffe
wunden schneidend
hofftest du
wohl die
sanften worte
voll mit
liebe würden
heilen
kann nur
die oberfläche
darunter ein
tiefer schnitt

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frage

und wenn mir
einst die
worte fehlen
wirst du dann
in meinen
augen lesen?
wirst du…?

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