haiku No. 306

kerzenlicht flackert
spiegelt sich im portweinglas
weiß nichts von tiefe

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cui bono?

das licht tanzt auf dem
schmalen docht der kerze
die hier brennt
es streckt sich so als
obs allein die welt
erwärmen könnt

wie ich es seh so wärmt
es nicht die welt
und doch mein herz
in die gedanken schießt
abrupt mir da ein
großer schmerz

was wenn auch ich nur denk
ich könnte was bewegen
in der zeit
und meine energie verflöge
wie der kerze
flamme weit?

nun hoffe ich dann dass
ich wärmt ein herz
nur wenigstens
so bliebe ich berechtigt
doch zu dieser
existenz…

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nachtblick

blasser mond
leise schwindend
ein stern
funkelte kalt
bevor er weiter
zog

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spiegelelfchen

ich
verfolge das
tanzen der flammen
die die wände beflackern
illusion
einen einsamen moment lang
fühle ich mich
umarmt von
wärme

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unentschlossen

angesichts des
an ihre küsten
schwappenden
lebens um sie
herum wurde
unentschlossen
sie zählte die
haie waren
mehr geworden
der tobenden see
was wenn sie sich
nicht halten
konnte dieses
leben sie
verschlingen

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