irrfahrt

in den
sturzseen
dieser tage
ging der leichte
sommer von bord
schlingere ich
auf schwankenden
deck durch grau
das endlos scheint
im brüllenden
um uns nur selten
der ruf einer möwe
ruppig fetzt sturm
an allem weiß das
wir hoffnungsfroh
setzten einst im
frühling der welt
wohin wir treiben
droht dunkelheit

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

da capo al fine

wie sich
die geigen
bogen bewegt
im notenmeer
zu melodien
erhoben in
harmonien zerstoben
wie gischt zum
nimmermehr doch
immer neues nach
sich zogen
das fasziniert
mich sehr

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vom herbstwind

die welt wurde
gestreift vom wind
es klingt schon anders
als noch im august
als alles an wogendes
ried mich gemahnte
an schwarzerlenlaub
dessen schatten auf
warmer haut tanzten
die welt wurde
gestreift vom wind
der trocken klingt
im gilbenden laub der eschen
der ungestüm den himmel
in ständig neuem grau verhängt
der herben feuchten
herbstduft trägt
nach ocker, umbra und orange
der wind streifte
die welt türen öffnend
nach innen

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

träumerei

miss meine seiten
mit deinem blick
lass deine hand sich
über mir ausbreiten

an allen orten
berühre mich fest
knüpf einen halt mir
mit deinen Worten

ich will dich betten
tief in gedanken
verbinden im ganzen
und im kleinen mich retten

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

aussicht

nein
es würde nicht
einfach sein
dieses leben
original stets
keine proben
irr- und umwege
nein nicht einfach
würde es sein
einfach zu sein

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