herbstlicher traum

wie ein pilz
will ich wachsen
im stillen ein
netz gründen in
krumigem grund
kommst du aber
vorüber einst will
ich mich zeigen
auf dass du mich
finden kannst

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

fensterblick, kurz vor sieben

morgen
fließt ein
über den dächern
des quartiers
bändert rosé in
dämmriges weißnochnicht
als löse das rot aus
den schindeln sich
wabert und flockt
bonbonfarben in
der bläulichen milchsee
dem tag entgegen

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ein herbstreim

die sonne lockt
und meisenschlag
was sich die meise
denken mag?
der tag verwirrte
wohl ihr herz
es ist oktober
und nicht märz

die luft ist weich
fast warm das licht
das durch die schüttren
kronen bricht
fast säh ich frühling
überall
wär da nicht der
kastanien fall

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endgültig

du tautest
aus mir heraus
wie ein schneerand
der lang sich noch
hielt ende märz
im schatten schier ewig
gewachsener gewissheiten
tröpfeltest stetig
in die fließende zeit
schwandest fühlbar
verschwandest bis du
mir ganz entschwunden
warst

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elfchen

ist
der wall
zu stücken zerfallen
füllt damit die klaffenden
gräben

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