geöffnet

man
sollte meinen
die natur müsse
verwaist sein
alle welt
ergießt sich in
die engen gassen
der stadt
erinnert an einen
späten spaziergang
zu ostern
nur
das gewitter
ist neu

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

vom wetter

der abendhimmel türmt skulpturen
aus weißem dampf und färbt sie grau
der wind weht sie noch ziemlich lau
gemächlich über stadt und fluren

der stoff wird dichter, der bedeckt
des einst noch klaren himmels blau
ich schaue hoch, weiß nicht genau
was in den wolkentürmen steckt

ich mal mir aus was wohl passiert
kommt blitz, kommt donner, hagelschlag?
der wind, der noch nicht stürmen mag
hat derweil alles fein planiert

nun ziehn die wolken abgeflacht
(nichts von skulpturen mehr zu sehen)
kann irgendwann zu bette gehen
es bleibt wohl ruhig heute nacht

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volle wucht

wie
gischtige brecher
schlagen weißblühend
die prachtspieren
über die schartige
backsteinmauer
darunter glutnester
vom klatschmohn
hände gleiten über
mannshohes gras
der wind trägt
wildrosendüfte

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vom tage

juni kam
mit einem hauch
von sommer
heller wurden
die langen tage
blüten quellen
durch hecken
und die langen
beine des korns
lerchensang und
gabelschwänziges
kreisen im blau
meine leichtigkeit
die suche ich
noch immer

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zwiespältig

siehe
die stadt
füllt mit leben
wieder jüngst verwaiste adern
lärmend

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