realer grusel

starrende augen
gesichter in stein
laute stimmen
die meinungen
einem überwerfen
wie lassos kälber
niederringen
ihnen ihren stempel
aufzudrücken
schwärme die
schwächen suchen
und schwache
bedrängen
die hand die
den frieden
zerschlägt

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(beinahe) november-elfchen #lyrimo

oktober
grüßt november
sonne und wolkengrau
es warten winter und
neubeginn

impuls: schreibt ein november-elfchen

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zuflucht

die taschen
voller hände
das sind jetzt
diese tage da
es jeder tut
wenn der herbst
am morgen sich
in raumwarme
haut verbeißt
in der tasche
die kastanie
fühlen die dort
mager wurde
über wochen
und sich nun
an einander
erwärmen

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zeit

ich sitze am flusse
und höre sein rauschen
wellen schieben vorüber
ich mag ewig lauschen

wellen schieben vorüber
tragen blätter, sehr bunt
und erinnerung wächst
mancher früheren stund

und erinnerung wächst
mehrt sich täglich aufs neu
was vorübergeschwommen
fließt nicht nochmal herbei

was vorübergeschwommen
wird zur vergangenheit
schau dem flusse entgegen
sehe kommende zeit

schau dem flusse entgegen
wieviel davon mir bleibt
weiß ich, während ich schaue
wieviel schnöde vertreibt?

weiß nur, während ich schaue
und die wellen sich falten
den moment zu genießen
denn er lässt sich nicht halten

das sind meine gedanken zum impuls stunde in der sammelstelle für poetische momente

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haiku No. 433

gelbgewandet stolz
leuchtet sonnig der ginkgo
wirft feenfächer

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