erkenntnis

nichts ist
so wie es scheint
ein ding von dauer
heute die sonne
morgen kalter hauch
verlass dich nicht
auf ewigkeiten
zu wechselhaft sind
diese zeiten
stets liegt der wandel
längst schon auf
der lauer
hast du ihn akzeptiert
verwandelst du
dich auch

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kein perpetuum mobile

schlingerkurs
das ziel verdeckt
irgendwo hinter
dem horizont
einer halde aus
notwendigkeiten
(eigener und
derer anderer)
gewohntes und
verordnetes
bewegt mechanisch
vom fleck
unbeantwortet
die fragen
warum weiter
warum nicht einfach
verharren
wie ein mantra
schallt das
w e i t e r
aus dem off
einziger tropfen
auf dem mühlrad
so entgleiten die
letzten krumen
der substanz
entgleitet ein
sinn

und nirgends
halt

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freitag

am abend dann
ein tiefer atemzug
nur um
mit dem ausatmen
die reste der woche
zu zerstäuben

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facit

abgeschliffen
der körper des seins
auf den buckeln und
schlaglöchern des
arbeitstages
waidwund die seele
versickert ihr blut
in den feierabend
da findet sich
nichts
das taugen könnte
zum pflaster
hand in hand
der wunsch nach
tiefem schlaf
und die angst vor
den träumen

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gedanke im lenz

klein
möchte ich mich
machen
zur winzigkeit
schrumpfen
zwischen dem
wuchernden grün
unauffindbar
verschwinden
bis zum
herbst

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