laternenlicht
streut durch das
herbstliche gelb
der ahornkrone
ich dusche in
erinnerung an
sonnentage
© 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.
laternenlicht
streut durch das
herbstliche gelb
der ahornkrone
ich dusche in
erinnerung an
sonnentage
© 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.
ich sitz hier ganz alleine
auf meinem zweig im wind
fühl mich besonders kleine
alle verschwunden sind
auf meinem zweig im wind
will auf die andern warten
alle verschwunden sind
im großen, großen garten
will auf die andern warten
genieß doch auch die ruhe
im großen, großen garten
verrückt, was ich da tue
genieß doch auch die ruhe
ich pfeif der amsel lieder
verrückt, was ich da tue
ihr andern, kehrt ihr wieder?
ich pfeif der amsel lieder
so ungehört von allen
ihr andern, kehrt ihr wieder?
ach kommt! s’würd mir gefallen!
so ungehört von allen
fühl mich besonders kleine
ach kommt! s’würd mir gefallen!
ich sitz hier ganz alleine
impuls: nur ich allein
alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente
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die sonne hinter fahlem schleier
die luft bewegt sich moderat
im dunst am ufer starr ein reiher
ein grummeln von der nahen stadt
durch kahler bäume dürre zweige
gelangt zum boden noch viel licht
und wie das laub darauf nun leuchtet
hätts wer gemalt, man glaubt es nicht
so hab ich von den schönsten blättern
mir welche mit nach haus gebracht
damit ich später mich erinnre
wenn lang dann die novenbernacht
und wenn dann auf den kahlen zweigen
im eisig kaltem winterwind
die krähen eng zusammen knospen
weiß ich, bald wirds wieder lind
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in der tiefen abendsonne
ziehen goldbereifte wölkchen
über gelben läufern westwärts
und dem tage hinterher
schwarze lindenäste stochern
nackt hinauf in kühle lüfte
so als prüften sie schon heute
wie das wetter morgen wird
an den alten backsteinmauern
streut der wilde wein die blätter
langsam wird das rot schon schütter
gibt die blauen früchte frei
wenn dann graue tage drohen
nebel schlucken licht und töne
bleibt von sonne im oktober
nur noch die erinnerung
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läufer rascheln auf den wegen
aus gefallnem trockenem laub
böig raue winde fegen
aus auf loser dinge raub
manches blatt kommt so vom flecke
glaubt ans reisen um die welt
bis es landet in der hecke
die es ganz für sich behält
und es fällt zu vielen andern
die das schicksal auch ereilt
träumt noch eine zeit vom wandern
während es am ort verweilt
schnaufend nähert sich ein wesen
schiebt die blätter auf zum berg
raschelnd hoch ganz ohne besen
und betrachtet stolz sein werk
bohrt die schwarze spitze nase
in den haufen, kriecht hinein
schlafen will es in der blase
wacht es auf, wird frühjahr sein
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