schnee

kaum kommt er
will er wieder gehen
bleibt wieder nur
flüchtiger gast
grad noch ließ er
sich weiß verwehen
nun treibt ihn wieder
große hast

was hat er nur
dass er nicht bleibt
bis ich mich an
ihm sattgeschaut?
genöss ihn gern
am wochenend
dann ist er wohl
längst fortgetaut…

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heimweg

abends über
einen teppich laufen
sich aufrichtend
durch das was
auf ihn sich senkt
nur kurz lesbar
die spuren

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augenblick

am
dunklen weg
die laternen
spien lichtkegel
angefüllt mit
winzigen flöckchen
glitzernden schnees
sie erschienen mir
wie lauter duschen
waren es ja doch
wassertröpfchen
die da schwebten

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eloge

diese luft
tief eingesogen
bei jedem schritt
weitet den körper
diese luft
klar und kalt
das licht nicht hindernd
küsst den blick
diese luft
gut gelaunt
die häute zwickend
macht unser atmen
sichtbar
sie darf gern
noch etwas
verweilen

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januar-pantun

auf allen dingen liegt der frost
der himmel war heut blank und rein
die pfützen tragen eigene haut
die sonne zeigte sich der welt

der himmel war heut blank und rein
der morgen färbte sich zartrot
die sonne zeigte sich der welt
die sehnsucht kam nach frühlingslicht

der morgen färbte sich zartrot
obzwar er eisig zwickt die haut
die sehnsucht kam nach frühlingslicht
mit ersten schneeglöckchen am weg

obzwar er eisig zwickt die haut
ich mag den wintersonnentag
mit ersten schneeglöckchen am weg
knirschende schritte durch den schnee

ich mag den wintersonnentag
die pfützen tragen eigene haut
knirschende schritte durch den schnee
auf allen dingen liegt der frost

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