elegie

es regnet
aus dem grau
tröpfelt es mir
direkt ins gemüt
es regnet
ein fallen
losgelöst abwärts
einen kurzen glanz
verbreitend
den die nacht
bald schluckt
in den lichtlosen
ecken des lebens
es regnet
ich lausche
losgelassen von
allen guten geistern
wärst du hier
verstündest du
vielleicht

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vorbei

dieses
eine buch
das ich
immer wieder
las
begierig
in der geschichte
zu bleiben…
als ich es
jüngst wieder las
bemerkte ich
dass es ein
ende hat

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ach ja

frühling. zeit
sich zu verlieben,
sagst du und
schaust mich an
ich krame in
der schublade
meiner erinnerungen
krame und erinnere
und ich nicke
und ich wünsche
dir glück

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lungenkraut

wie schnell
sie zu erschüttern ist
reicht doch ein
kleiner wind sie
zittern zu lassen
fragiles wesen
einer ballerina gleich
die ansetzt zur pirouette
ihre blätter streckend
ein wenig über den
trockenblättrigen grund
ein fragiles rührmichnichtan
zart errötend in
ihrer jugend entfaltung
wird sie stärker
mit jedem tag
dunkelt die erfahrung
ins blaue changierend
sie bleibt schön in
der veränderung zeigend
wo sie ist auf
ihrer lebensreise
wie ein in weishheit
gealterter mensch

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reflexion

im spiegel
ein mensch ein
kleines erkennen ein
erinnern eine frage:
was bin ich mir?

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