janusköpfig #sammelstelle

was ist das
dass es mich
in mir erschüttert
entzieht mir
den grund und
mich zwingt
gedankengeflechte
mir zu spinnen
zu halteseilen
splissig über
die zeiten und
nie ganz fest
vermitteln sie
halt
und doch
bremsen sie mich
zuweilen zu begehen
neue wege

alle texte lest ihr hier:

© 2023 – 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

weißte bescheid!

es ist längst herbst, die bäume blättern
wie der tageskalender an der wand
ein dutzend warmer farben schwand
im tagesgrau mit nassen wettern

das licht geht früh. früh kommt es später
dazwischen rennt jeweils ein tag
auch wenn man selbst nicht rennen mag
man eilt, sich selbst als ein verräter

man tritt gefühlt doch auf der stelle
was rennt, scheint immer nur die zeit
sag, fühlst dus? dann ist es soweit
das alte jahr kommt bald zur schwelle

dass es sich fertig macht zum gehen
schon ist es herbst, die linde kahlt
bis warm wieder die sonne strahlt
wirds dauern, schätzchen. wirst ja sehen…

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festgestellt

an
den pflock
des eigenen seins
gebunden
lohnt es nicht
wegzulaufen
die schnur die
kreisend sich
verkürzt
bringt dich näher
jenem dem du
entkommen
willst

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kein ankommen

doch
als er so
aufmeksamkeit
heischend laut
betonte
wie sehr es ihm
nichts ausmachte
das sie hier seien

wussten sie
dass sie
nicht bleiben konnten
ihre narben
zählten sie längst
nicht mehr

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beschreibung

überall
wo sie hinging
fühlte sie
fremdheit
sie wollte
ankommen
einen ort
zum bleiben
einschluss
im inneren exil
herkunft ist
bestimmbar
die frage nach
ihrer heimat
versteht sie
jedoch nicht

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