wie es kam

du warst
gestolpert
fielst über
dich selbst
die hand
dir aufzuhelfen
radierte dein stolz
aus dem bild
trotzig schultertest
du deinen ärger
aufstehen ein
vergeblicher versuch
und dann saßest
du dort frierend
in der umarmung
deiner eigenen
sprachlosigkeit
langsam erdrückt

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berichte von einsamkeit

11

sie reden
bei einander
sitzend reden sie
mit einander
abgewandtem blick
reden sie
an einander
vorbei

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zum schluss

am abend dann
wenn der zerschlissene
mantel dieses tages
endlich am haken hängt
wenn kein einziges wort
mehr eine bedeutung trägt
wenn unsere körper müde
und luftleer auf den
polstern lagern
dann lauschen wir
aufmerksam unserer
sprachlosigkeit

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anruf

deine stimme
heut am telefon
wärmte mich
in all dem frost
wie eine heiße schokolade
floss warm und süß
mir in die seele
in die glieder auch
erinnerte mich
an ein früher wie
es die heiße schokolade
auch stets vermag
und tat gut

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untreu

oft wart ich, dass er mich verführ
er lässt mich lange oft allein
steht irgendwann dann vor der tür
und ich, ich lass ihn dennoch ein

er lässt mich lange oft allein
so, wie du mich einst auch vergaßt
und ich, ich lass ihn dennoch ein
wie dich, wenn du mich so ansahst

so, wie du mich einst auch vergaßt
hätte ich gern dich nicht vermisst
wie dich, wenn du mich so ansahst
hab ich auch morpheus stets begrüßt

hätte ich gern dich nicht vermisst
so hielt ichs mit dem schlaf gern auch
hab ich auch morpheus stets begrüßt
weil ich ihn jede nacht doch brauch

so hielt ichs mit dem schlaf gern auch
steht irgendwann dann vor der tür
weil ich ihn jede nacht doch brauch
wart ich oft, dass er mich verführ

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